Von Frankreich über Mannheim und Magdeburg in die ganze Welt
Wer in der Zukunft leben will, sollte seine Vergangenheit kennen.
auf der Homepage zur Familienforschung SCABELL.
Auf diesem Wege möchte ich die Geschichte der Familie in die Welt verbreiten.
Die Daten der lebenden Personen, wurden aus Datenschutzgründen, in einen privaten Bereich ausgelagert.
Über Anmerkungen, weitere Daten, Dokumente und Medien würde ich mich sehr freuen.
Forscher dürfen die von mir gesammelten Daten nutzen, aber bitte immer unter Angabe der Quelle.
Eure Helga (SCABELL geb. Siemer)
Im 16. Jahrhundert bezeichnete am die französischen Protestanten, die den Lehren des Genfer Reformators Johannes Calvin folgten, mit "Hugenotten".
Der Name soll eine Ableitung von "huguenote" "Huegues", ein Sagenkönig Hugo sein. Dieser Sagenkönig Hugo geisterte als Gespenst des Nachts durch die Tours. Genauso trafen sich die Hugenotten nachts im Verborgenen zu ihren Versammlungen.
In späterer Zeit steht der Name "Hugenotten" als synonym für nichtfranzösiche Reformierte mit calvinistischer Prägung.
Wegen dieses Glaubens lebten die Hugenotten in Frankreich fast zwei Jahrhunderte lang zwischen Duldung und grausamster Verfolgung - bis zur endgültigen Konsequenz, der Flucht. Ihr Schicksal war eng verknüpft mit der Stellung der jeweiligen Regenten zur neuen reformierten Glaubenslehre, ihrer sympathisierenden oder auch nur taktierenden Toleranz oder ihrer ausgesprochenen Gegnerschaft. Da es häufigen Thronwechsel gab, wechselten auch Pro und Contra ständig ab.
(Text teilweise aus dem Buch "Die Geschichte der Hugenotten)
Als im Jahr 1980 unser Sohn geboren wurde, begann ich mich mit
der Geschichte der Scabell`s zu befassen. Nach und nach erzählte meine
Schwiegermutter Erika Scabell * 1912 immer mal wieder aus dem Leben
Ihres Mannes Rico. Das war so interessant dass ich nicht mehr aufhören
konnte nachzufragen.
Die Scabell`s waren Hugenotten, die im 17 Jhd. mit der Pfälzer Kolonie von
Mannheim nach Magdeburg gewandert sind. Die Mitglieder der Familie
waren allesamt Calvinisten und somit sehr strenggläubig.
Siegfried`s Urgroßvater Wilhelm Scabell * 1837 Scabell praktizierte als Arzt
in Magdeburg. Sein Sohn Robert Scabell * 1870 studierte ebenfalls Medizin,
verliebte sich aber unglücklicherweise in eine von der Familie nicht
akzeptierten Frau. Robert entschloss sich sein Studium nicht weiterzuführen,
da ihm die finanzielle Unterstützung des Vaters entzogen wurde. Er machte
seinen Abschluss als Apotheker und wanderte ca. 1895 nach Brasilien aus. Im
Jahr 1905 verstarb Robert in Brasilien und hinterließ eine Witwe mit 4
Kindern im Alter von 1 - 8 Jahren.
Diese Kinder kamen nach kurzer Zeit in ein Waisenhaus, da die Mutter nicht
für den Unterhalt sorgen konnte. Der Deutsche Botschafter in Brasilien
wandte sich daraufhin an den Großvater der Kinder und bat um Hilfe. Dr.
Wilhelm Scabell holte dann nach und nach seine Enkelkinder wieder nach
Deutschland zurück. Die Kinder wurden getrennt voneinander bei Onkel und
Tanten untergebracht. Die Mutter musste in Brasilien zurückbleiben.
Walter * 1902 ging 1924 kurz nach seiner „heimlichen“ Heirat mit seiner
Frau zurück nach Brasilien. Dort fand er auch die Mutter wieder.
Im Jahr 1948 fuhr Siegfried`s Vater Rico (Henrique) * 1904 ebenfalls nach
Brasilien um dort bei seinem Bruder Walter zu arbeiten und seine Familie in
Deutschland zu ernähren. Er hatte vor seine Frau und die Kinder
nachzuholen. Aus diesem Vorhaben wurde aber nichts und er kam 1952 nach
Deutschland zurück. Warum er wieder zurückkam konnte ich nicht in
Erfahrung bringen, da er wenig darüber berichtet hat und bereits 1973
verstorben ist.
Diese traurige Lebensgeschichte von 4 Kindern die den Vater verloren, von
ihrer Mutter getrennt wurden, um dann bei für sie, völlig Fremden Menschen,in einem fremden Land aufwachsen mussten ließ mich nicht mehr los.
Also setzte ich alle mir zur Verfügung stehenden Mittel in Bewegung um die
noch lebenden Scabell`s in Brasilien zu finden. Bis zum Jahr 2000 erreichte
ich nichts.
Erst durch die modernen Medien (Computer - ICQ) gelang es mir, die
Enkeltochter von Walter ausfindig zu machen. Über diese Enkelin Patricia
bekamen wir Kontakt zu Ihrer Tante Margot. Damit schloss sich der Kreis.
Auf beiden Seiten war die Freude riesig und wir haben 2001 eine
Familienzusammenführung nach 50 Jahren in Rio de Janeiro gestartet Der
Kontakt ist bis heute nicht mehr abgerissen.
5.04.2025
Meine Homepage hat ein neues Gesicht bekommen.
Es wird noch einige Tage brauchen, bis ich die Seiten mit meinen persönlichen Texten und Fotos bestückt habe.
am 12.11.2024
ist mein Siegfried von uns gegangen
Helga Scabell
Ich lege größten Wert darauf, meine Forschung zu dokumentieren. Wenn Sie etwas hinzufügen möchten, kontaktieren Sie mich bitte.